Happy Birthing

Wissenschaftliche Studien: Wassergeburt und Zufriedenheit der Frau & Kaiserschnittrate

Seit 2007 steigt der Wunsch nach Geburt im Wasser deutlich. Dass Wassergeburt in Europa so populär geworden ist, haben wir dem Arzt und Befürworter der sanften Geburten für Frauen und Babys Michel Odent zu verdanken. Ich verlinke unten einige Bücher von ihm, für den Fall, dass Du tiefer in die Materie der wassergeburt eintauchen möchtest. 

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Die Zufriedenheit der Mama

Wie Du weißt, beschäftige ich mich durch meine Arbeit besonders inteniv mit der Zufriedenheit der Mama mit ihrer Geburt, weil mir das Glück und die Gesundheit der Frau besonders am Herzen liegt. In den Umfragen unter meinen Kursabsolventinnen konnten wir feststellen, dass die Zufriedenheit mit der Geburt nicht von der Intensität des Geburtsschmerzes abhängt und auch nicht vom Modus (vaginale Geburt vs Kaiserschnitt), sondern mit dem Erlebten während dieser Geburt.

In einer Studie wurde eine Umfrage unter den Frauen während der Geburt gemacht: PDA-Frauen haben den Effekt der Schmerzlinderung als sehr viel höher eingestuft als die Wassergeburt-Frauen. Nach der Geburt wurden dieselben Frauen nochmal befragt: Frauen aus der Wassegeburt-Gruppe haben das Wasser als etwas magisches und sehr effektives eingestuft. Die meisten Frauen haben die Geburt als sehr schön empfunden und berichteten von Komfort, Intimität, Sicherheit. Die subjektive Zufriedenheit mit eigener Geburtserfahrung konnte bei dieser Gruppe als sehr viel höher eingestuft werden als bei Frauen aus der PDA-Gruppe. 

Es gab keine Unterschiede in den Studienergebnissen in Bezug auf Dusche oder Badewanne. Beides gleich effektiv.

Verbindung von Selbsthypnose und Wasser wurde in einer Studie als besonders effektiv bewertet.

Im Jahr 2003 führte ein Forscher eine Studie mit 170 Müttern durch, die in den Jahren 1993-1994 in fünf Geburtszentren in England Wassergeburten erlebt hatten. Die Mütter wurden gebeten, an einer schriftlichen Umfrage zu ihren Erfahrungen mit der Wassergeburt teilzunehmen. In ihren Antworten beschrieb die Mehrheit der Menschen ihre Wassergeburt als „ziemlich angenehm“ oder „sehr angenehm und erfüllend“. Die meisten Menschen (81 %) befürworteten in Zukunft eine weitere Wassergeburt. Auf die Frage nach ihren Gefühlen beim Betreten des Beckens verwendeten die Mütter die Worte Entspannung, Linderung, Schmerzlinderung, Wärme, Auftrieb, Kontrolle und Beruhigung. Als Menschen, die zuvor entbunden hatten, gebeten wurden, zu beschreiben, wie sich ihre Wassergeburt von früheren Geburten unterschied, sagten die Mütter, dass sie sich besser unter Kontrolle fühlten und dass die Wassergeburt entspannender und weniger schmerzhaft sei. Weniger Menschen äußerten Abneigungen gegen die Wassergeburt.

Zwei Drittel der Mütter gaben an, dass das Beste an der Wassergeburt sei, dass ihnen niemand ihre Babys direkt nach der Geburt wegnehme.

Wasser und natürliche Geburt

Forscher bezeichnen gewöhnlich die physiologische Eröffnungs- und Austrittsphase als normale vaginale Geburt. Das bedeutet, dass der Geburtsvorgang am Termin von selbst beginnt, mit minimalem oder gar keinem Einsatz von Medikamenten oder medizinischen Verfahren verläuft, und mit einer vaginalen Geburt ohne Komplikationen endet.

Die Kaiserschnittrate bei Wassergeburten beträgt je nach Studie 4%-10%, was im Vergleich zum deutschlandweiten Durchschnitt bei allen Geburten bei 35% liegt. Der Vergleich ist nicht ganz korrekt, weil für Wassergeburten nur reife Einlinge in Schädellage zugelassen werden. Jedoch ist hier festzustellen, dass Wassergeburten öfter vaginal verlaufen.

Untersucht wurden Menschen mit keiner oder mittlerer Risikoschwangerschaft, reife Eilingsgeburten (keine Zwillinge oder Mehrlinge, Geburten nach SSW 37) in Schädellage. Studien aus England, China und den USA.

Kaiserschnittrate: 4%- 10%